Die engen Gassen, charmanten Friesenhäuser und eine Vielzahl von Restaurants und Cafés mit Blick auf das Meer prägen das Stadtbild von Wyk auf Föhr. Das Hafenstädtchen zeigt zudem, wie erholsam ein Besuch in der einzigen Stadt auf Föhr sein kann, mit seinem langen Sandstrand und den Parkanlagen, die teilweise mit exotischen Pflanzen geschmückt sind.
Zur Geschichte:
Wyk auf Föhr (kurz: Wyk, friesisch: Wik oder a Wik, niederdeutsch: De Wyk, auch De Wiek, dänisch: Vyk, vermutlich von wiek = Bucht stammend) ist eine Stadt auf der Insel Föhr im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Das Stadtgebiet des Nordseeheilbads besteht aus dem Innenstadtbereich sowie den Ortsteilen Boldixum (friesisch Bualigsem) und Südstrand.
Der Ort Wyk entstand nach 1600. Vor allem die Bewohner der benachbarten Halligen sowie der südlich gelegenen Insel Alt-Nordstrand erhielten, nachdem die Burchardiflut weite Teile des dortigen Siedlungslandes zerstört hatte, neues Land an einer Bucht (vgl. Wik) beim Dorf Boldixum zugewiesen. Unterstand der Ort zunächst noch der Harde Osterland-Föhr, erhielt er 1704 zunächst die Hafengerechtigkeit, zwei Jahre später die Rechte eines Fleckens mit neu definierten Grenzen.
Aufgrund des Niedergangs des Walfangs, der Föhr zuvor Wohlstand gebracht hatte, hatte Wyk um 1800 mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. So verringerte sich die Einwohnerzahl zwischen 1788 und 1820 von 772 auf 582; etwa ein Viertel der Gebäude war verfallen.
Im Jahr 1819 wurde Wyk zum ersten Seebad im Herzogtum Schleswig. Mit der fortschreitenden Entwicklung als solches wurde schnell die am östlichen Ufer gelegene Straße Wasserreihe in eine Allee umgestaltet und in Sandwall umbenannt. Zu diesem Zweck schenkte der dänische König Friedrich VI. dem Ort eintausend junge Ulmen. Infolge der Ulmenkrankheit mussten die Bäume jedoch später wieder gefällt werden. Das Seebad selbst wurde im April 1824 nach Wilhelmine von Dänemark, der jüngsten Tochter des regierenden Königs, Wilhelminen-Seebad genannt. Der König besuchte die Insel bereits im gleichen Jahr inkognito.
Im ersten Jahr kamen 61 Gäste, 1820 waren es bereits 102, aber erst 1840 wurde die Grenze von 200 überschritten. Ab 1842 bis 1847 wählte der dänische König Christian VIII. Wyk als seine Sommerresidenz aus, was dem Ort zahlreiche neue Urlaubsgäste brachte. 1844 folgte ihm der dänische Dichter Hans Christian Andersen, der über das Bad sagte: Ich habe jeden Tag gebadet, und ich muss sagen, es ist das unvergesslichste Wasser, in dem ich gewesen bin. Andersen äußerte aber auch Kritik bezüglich der beschwerlichen Anreise. So bezeichnete er den Fährhafen Dagebüll als das erbärmlichste Loch auf der Erde. Doch auch von Hamburg aus kamen Touristen auf die Insel. Der Reiseweg dorthin war allerdings zunächst noch langwierig und beschwerlich. Reisende zu Land mussten mit vier Tagen Reisezeit rechnen – per Schiff über Helgoland brauchte es dagegen nur zwei Tage. Letztgenannter Reiseweg bedeutete jedoch die Gefahr, seekrank zu werden. Im Zusammenhang mit den Besuchen des Königs wurde 1843/44 auch der Königsgarten als öffentlicher Park westlich des Binnenhafens angelegt.
Nach der Gründung der preußischen Provinz Schleswig-Holstein im Jahr 1867 gehörte der damalige Flecken Wyk zum Kreis Tondern. Wyk war zu dieser Zeit der Sitz des Amtsgerichtes Wyk auf Föhr und eines Nebenzollamtes erster Klasse. Seit 1880 gab es in Berlin einen Verein mit der Zielsetzung, an deutschen Seeküsten Kinderheilstätten zu errichten. Im Königreich Preußen geschah es auf Norderney, in Wyk und Westerland.
1910 erhielt Wyk das Stadtrecht, 1924 wurde das Dorf Boldixum mit einer Flächengröße von 698 Hektar eingemeindet. Der Flecken Wyk hatte ursprünglich nur 35 Hektar.
Während der Pogrome im November 1938 gab es Übergriffe auf jüdische Familien, und die Kinder des jüdischen Kinderheimes mussten durch ein Spalier von Föhrer Schülern, die sie beschimpften und bespuckten, die Insel verlassen. Kurz vor Kriegsende 1945 bezog die Ingenieurschule für Luftfahrttechnik (IfL) in Wyk Quartier für das Sommersemester. Sie arbeitete auch nach der Kapitulation weiter und wurde erst am 17. August 1945 geschlossen.
Von 1946 bis 1972 war Wyk Heimatort des Carl-Hunnius-Internats.
Seit 1950 trägt Wyk den Titel Nordseeheilbad.
Höhe: 4 m ü. NHN
Fläche: 8,08 km2
Einwohner: 4355 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 539 Einwohner je km2
Quelle: Wikipedia